Alex Heide neuer CSU-Vorsitzender
CSU Ortsverband sieht sich in seiner Arbeit bestätigt – Kreitlmeier seit 50 Jahren Mitglied
Tacherting(hm). Auch wenn nun mit Alex Heide ein 37-jähriger den CSU-Ortsverband Tacherting anführt, täuscht das nicht darüber hinweg, dass die Mitgliederstrukturen des Ortsverbandes immer älter werden. Heide und sein neuer Stellvertreter, der erst 22-jährige Julian Bertmann wollen dem Verband nun ein neues attraktives Gesicht geben und vermehrt auch wieder junge Menschen politisch begeistern.
Karl Heinz Lutsch, der vor vier Jahren erst den CSU-Ortsverband von Bürgermeister Hans Hellmeier übernommen hatte, begründete seinen Ausstieg mit einer leicht angeschlagenen Gesundheit und beruflicher Prioritätensetzung. Er versicherte aber, dass er weiterhin mit Rat und Tat mithelfen wolle. Für ihn wurde Alex Heide zum Ortsvorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen gleichberechtigt Julian Bertmann und Franz Langlechner als Stellvertreter. Kassier und Schriftführerin bleiben mit Alois Becher und Marianne Herbst gleich. Beiräte sind Christa Dobler, Monika Aicher, Tobias Gerauer und Karl Heinz Lutsch. Ebenfalls unverändert bleiben mit Josef Kraus und Johann Holzhauser die Kassenprüfer. Zu Delegierten gewählt wurden Marianne Wimmer, Johann Hellmeier, Julian Bertmann und Alex Heide, Ersatzdelegierte sind Maria Holzner, Marianne Herbst, Reinhard Reichgruber und Rudolf Ringel.
Die Kassenlage ist leicht positiv, so Kassier Becher. Insgesamt sechs der 60 Mitglieder bekommen nach der Beitragserhöhung eine Ermäßigung.
Leider konnte Josef Kreitlmeier, der bereits auf 50 Jahre CSU-Mitgliedschaft zurückschauen kann, seine Ehrung nicht persönlich entgegen nehmen. Auf insgesamt 40 Jahre blicken kann Rudolf Becher, der dafür eine goldene Ehrennadel und Urkunde erhielt.
Das Durchschnittsalter der Verbandsmitglieder beläuft sich auf 59 Jahre, 80 Prozent davon sind männlich. „Hier soll und muss sich etwas ändern“, sagte Lutsch und freute sich den jüngsten Zugang, den 21-jährigen Alexander Lex, vorstellen zu können. „Insgesamt können wir stolz auf unsere jungen Mitglieder sein.“ Denn JU-Vorstand Andreas Deutinger wird im Oktober als UN-Jugenddelegierter eine Rede vor der internationalen Staatengemeinschaft in New York halten und dabei die Interessen der 20 Millionen in Deutschland lebenden Jugendlichen vertreten. Julian Bertmann ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Außen- und Sicherheitspolitik" innerhalb des CSU-Kreisverbandes Traunstein und durfte kürzlich ein Praktikum bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in Berlin absolvieren. Und Alex Heide bringt sich überaus positiv in der örtlichen Gemeinschaft, wie etwa dem Projekt Dorfladen ein.
In seinem letzten Arbeitsbericht sagte Lutsch, dass insgesamt die demographische Entwicklung in der Gemeinde Tacherting nicht außer Acht gelassen werden darf. Er setze sich als Seniorenbeauftragter für die Begegnungsstätte in St. Michael ein. Hier sollen unter anderem Fitnessgeräte für Jung und Alt aufgestellt werden. Ebenso gilt seine Sorge der Entwicklung der Gemeinde, im Besonderen muss hier die Attraktivität für jungen Menschen gesteigert werden. Das Tacherting „schrumpft“ liegt sicher nicht an fehlenden Arbeitsplätzen, denn die Arbeitslosenquote bewegt sich im niedersten Segment im Landkreis Traunstein.
Eine Gemeinde attraktiv zu machen und zu halten, liegt an vielen Dingen, meinte Hellmeier. Die Ansprüche gehen vom schnellen Breitbandanschluss über Schulen und Kindergarten, Infrastruktur bis zu den Freizeitaktivitäten. Hier gehöre auch letztlich eine moderne Turnhalle dazu, die nun beschlossen wurde. Die Entscheidungen für die Bauprojekte Klärschlammvererdungsanlage, den Kauf des Peterskirchner „Kirchenwirts“ und dessen Sanierung oder nun den Bau der Turnhalle wurden mehrheitlich von allen Fraktionen beschlossen“, so Hellmeier. „Der ganze Gemeinderat und die Verwaltung ziehe an einem Strang und macht zusammen eine sehr gute Arbeit. Dass wir auch finanziell in der Lage sind dies alles umzusetzen, liegt vor allem daran, dass wir im Krisenjahr 2009 kaum Einbrüche bei der Lohn-und Einkommensteuer hinnehmen mussten.“ Und es können auch weiter alle Pflichtaufgaben fortgesetzt werden. Hellmeier versicherte, wenn 2014 ein neuer Gemeinderat gewählt wird, dann wird das neue Gremium einen positiv geordneten Haushalt vorfinden.
Beim Thema Wünsche und Anträge wurde ein Fahrt nach Berlin angeregt. Hellmeier meinte dazu: „Es wird nicht mehr so schnell vorkommen, dass wir einen Bundesminister aus dem Wahlkreis haben. Julian Bertmann lud zu einer Besichtigungsfahrt am 29. April nach Donauwörth zur Firma Eurocopter ein. Ein Sommerfest war im Gespräch.
Der neue Vorsitzende Heide dankte seinem ausscheidenden Vorgänger für seine Arbeit und hofft darauf, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Vorstandschaft weiter so gut verläuft wie bisher.
